Wie motiviere ich mein Kind?

Wie motiviere ich mein Kind?

Motivation ist der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen und Arbeiten. Gerade die Motivation ist es aber oft, die fehlt. Die Hausaufgaben stehen an und das Kind fragt zum wiederholten Mal „Aber warum muss ich das denn machen?“ „Das macht keinen Spaß.“ „Das braucht doch keiner.“ Sätze, die fast alle Eltern schon gehört haben. Woran liegt es, dass so häufig die Motivation fehlt? Was können Mütter und Väter tun, um ihre Kinder für Schule und Schulaufgaben zu motivieren?


Was können Sie tun, damit Ihr Kind in der Schule gute Leistungen erbringt? Der Satz: „Das brauchst du später mal für den Beruf“ hilft wenig, weiß Hirnforscher Martin Korte. Denn soweit im voraus planen Kinder nicht. Die Dinge sollen jetzt Spaß machen, die Neugier befriedigen und das Interesse wecken,
„... für den Beruf“ ist ewig weit weg.

Auch Erwachsene machen die Erfahrung, dass es wesentlich leichter fällt eine Aufgabe effektiv zu bearbeiten, wenn die Motivation stimmt. Gute Motivation = gute Ergebnisse, darum ringen Eltern und Schule bei den Kindern. Aber wo kann sie herkommen, die Motivation?

Wie Korte beschreibt, laufen bei jeder Aufgabe, die ein Schüler lösen soll, bestimmte Prozesse im Gehirn ab. Bereits im Vorfeld berechnen bestimmte Nervenzellen, ob überhaupt die Chance besteht, eine Aufgabe zu erledigen. Außerdem prüft das Gehirn, ob es sich lohnt, sich der Herausforderung zu stellen, inwieweit dadurch Neugier geweckt wird und ob es Spaß macht, sich mit dieser Aufgabe auseinander zusetzen. Je nach Ergebnis dieses Bewertungsprozesses wird mehr oder weniger Motivation erzeugt.


Notwendige Faktoren für eine hohe Motivation

Grundlegend müssen Kinder überzeugt sein, die Aufgabe erledigen zu können. Fehlt diese Überzeugung, sind fachliche Hilfestellung und Unterstützung notwendig. Ein weiterer Faktor für hohe Motivation ist die zu erwartende Belohnung. Die Belohnung sollte dabei keinem festen Schema folgen, nicht immer gleich sein aber auf jeden Fall zeitnah zur gelösten Aufgabe erfolgen. Viele Eltern belohnen mit Geld, jedoch gibt es weit effektivere Belohnungen, ein interessantes Spiel zum Beispiel. Ein ganz besonderer Lohn für Kinder ist es Zeit mit den Eltern verbringen, ein gemeinsamer Ausflug, ein Familienabend, etc.


Alle bisher angeführten Möglichkeiten zielen von außen auf die Motivation des Kindes ab. Die stärkste Motivation für große Herausforderungen ist jedoch die intrinsische Motivation oder Eigenmotivation. Neugier heißt hier das Zauberwort. Was gibt es bei der Aufgabe oder dem Fach zu entdecken, was macht die Frage spannend. Hier ist die Kreativität von Eltern und Schule gefragt, reiner Frontalunterricht genügt dazu nicht. Eigene Motivation entsteht durch Experimente, eigene Herangehensweisen, Eltern und Lehrer, die selbst neugierig und gespannt bleiben und mit wachem Blick im Alltag nach allem suchen, was theoretische Zusammenhänge praktisch erleben lässt.